Fachkraft im Gastgewerbe

Fachkraft im Gastgewerbe – der Ratgeber

Wenn man an einen Beruf im Gastgewerbe denkt, kommt einem unweigerlich der des Kellners als Erstes in den Sinn. Klar, der Kellner bildet mit seiner Verrichtung natürlich die Speerspitze, der im Gastgewerbe tätigen. Hat er doch auch den engsten Kundenkontakt. Damit sich das Rädchen in einem Gaststätten- oder Beherbergungsbetrieb weiterdreht, sind allerdings viele weitere Spieler von Nöten. Der Beruf „Fachkraft im Gastgewerbe“ deckt einige davon ab.

Was versteht man unter Gastgewerbe eigentlich?

Unter Hotel- und Gastgewerbe wird die gewerbsmäßige Beherbergung und / oder Verpflegung in einem Hotel- oder Gaststättenbetrieb verstanden.

Der Begriff Gastgewerbe unterteilt sich wiederum in mehrere Betriebsarten:

Am Anfang ist wohl die Gastronomie zu nennen.

Die Gastronomie ist jener Teil des Gastgewerbes, der sich um die Verpflegung seiner Gäste kümmert. Das kann in einem Restaurant, Imbiss, Café, in einer Bar oder aber auch auf einer Autobahnraststätte sein.

Als zweiter Teilbereich fungiert die Beherbergung.

Ein Beherbergungsbetrieb stellt Unterkunft für Aufenthalt oder Übernachtung zur Verfügung. Beispiele hierfür sind Ferienwohnungen, Pensionen, Gästehäuser, Almhütten und Campingplätze.

Eine weitere Großsparte des Gastgewerbes ist die Hotellerie.

Im Großen und Ganzen vereint die Hotellerie die vorher genannten Bereiche der Gastronomie und der Beherbergung.

Diskotheken und Clubs sind dem Unterhaltungssektor zuzurechnen, welcher neben Wellness- und Kurbetrieben ein wichtiges Standbein im Gastgewerbe darstellt.

Eines wird hier schnell deutlich. Das Gastgewerbe ist eine riesige Industrie und nicht zu letzt ein bedeutender Wirtschaftszweig.

Es wurden viele Berufe geschaffen, um diesen Motor am Laufen zu halten. In den Stellenausschreibungen ist auch ersichtlich, dass im Gastro-Gewerbe eigentlich immer ein Bedarf an Fachkräften vorhanden ist.

Wer sich schon Zuhause als hervorragender Gastgeber, der jedem seiner Gäste die Wünsche von den Lippen abliest, präsentiert und Freude an einem Beruf im Dienstleistungssektor hat, für den ist die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe vielleicht das Richtige.

Was muss ich als Fachkraft im Gastgewerbe eigentlich mitbringen?

Die Grundvoraussetzungen für Berufe im Gastgewerbe sind natürlich abhängig vom jeweiligen Einsatzgebiet. Eine offen Freundliche und gewinnende Art ist aber sehr von Vorteil, speziell wenn ein enger Kundenkontakt zum Anforderungsprofil gehört. Hier gilt die Maxime „der Kunde ist König“ ganz besonders.

Weiters setzt das Gastgewerbe auch eine gewisse Belastbarkeit was die Arbeitszeiten und das Arbeitsvolumen zu gewissen Zeiten betrifft voraus.

Ein Koch oder aber auch ein Kellner wird zur Mittagszeit, wenn der Großteil der Menschen zu Mittag isst mehr zu tun haben. Unter Umständen haben diese den Nachmittag über sogar frei, um dann am Abend wieder aufzusperren. Als Gastbetrieb kann man auch nicht immer planen, wie lange am Abend geöffnet bleibt. Gewisse Schwankungen in der Arbeitszeit sind realistischer Weise einzurechnen. Mit einem „seven to five“ Bürojob ist das Gastgewerbe in den seltensten Fällen zu vergleichen. Jedoch muss auch erwähnt werden, dass nicht überall dieselben Bedingungen vorherrschen. Hier gilt es eine individuelle Abklärung vorzunehmen.

Eine weitere Besonderheit im Gastgewerbe ist die sogenannte Saisonarbeit. Diese stellt, verbunden mit einem Zeitvertrag, im Prinzip eine blockweise Anstellung für die Fachkraft dar. Die Gastro im Schwimmbad welche nur über den Sommer – oder die Aprés Ski Bar an der Piste, welche sinngemäß nur im Winter geöffnet hat, sind exemplarisch dafür. In Zwischensaisonen wie Frühjahr oder Spätherbst haben ebenfalls viele, speziell dem Tourismus zugeschriebene Betriebe, geschlossen.

Welche Aufgabenbereiche werden angeboten?

Im Anschluss listen wir die Berufe auf, die unter dem Überbegriff Fachkraft im Gastgewerbe angeboten werden. Wir gehen etwas näher auf die Aufgabenbereiche ein und stellen diese im Detail vor.

Der Restaurantfachmann / Die Restaurantfachfrau: Angestellte in der Gastronomie werden umgangssprachlich als Kellner bezeichnet. Sie sind mit der Bedienung der Gäste, welche überwiegend Speisen und Getränke umfasst, betraut. Weiters übernehmen sie beratende Tätigkeiten in Bezug auf die Auswahl eben dieser. Nach dem Stellen der Rechnung fungieren Kellner oftmals zugleich auch als Kassierer.

Da ein sehr enger Kundenkontakt besteht, sollten Kellner ein freundliches Wesen besitzen und dieses auch unter hoher stressbedingter Belastung nicht verlieren. Ein gutes Gedächtnis sowie ein sicherer Umgang mit Zahlen sollten selbstverständlich sein. Vor allem die gehobene Gastronomie schreibt ein gewisses Maß an Manieren, die sogenannte Etikette, vor.

Kellner sind üblicherweise nur zu einem geringen Gehalt angestellt, ein gutes Auftreten sichert somit das für diesen Beruf so wichtige Trinkgeld. Der eigentliche Lohn kann dementsprechend erhöht werden.

Der Barkeeper / Die Barkeeperin: Hier gelten ähnliche Voraussetzungen wie bei den Kellnern. Der große Unterschied besteht darin, dass der Barkeeper hinter dem Tresen steht, und von dort aus seine Gäste, hauptsächlich mit Getränken, bedient. Freundliches Auftreten, beratende Tätigkeiten und ein sicherer Umgang mit Zahlen sind auch hier obligat. Abhängig vom Etablissement können Barkeeper zusätzlich noch die Fähigkeiten eines Cocktailmixers erwerben. Die Zubereitung solch spezieller Getränke erfordert nicht zuletzt schon ein gewisses Maß an theoretischem Hintergrundwissen.

Der Rezeptionist / Die Rezeptionistin: Der Einsatz am Empfang wird sich für Fachkräfte in der Gastronomie eher auf kleinere Beherbergungsbetriebe beschränken. Große Hotels stellen hier meist auf Rezeption spezialisierte Mitarbeiter ein. Doch in Gasthäusern mit Schlafmöglichkeit, wo der Gastverkehr an der Rezeption überschaubar ist, kann des Öfteren eine Doppeltätigkeit entstehen. Der Barkeeper kümmert beispielsweise alternierend um Bar und Empfang. Oder im Sinne einer Jobrotation wird einfach durchgewechselt.

Der Gast gewinnt an der Rezeption den ersten Eindruck des Hauses. Der Rezeptionist fungiert als Schnittstelle zwischen dem Haus und dem Gast und bildet oftmals die erste Anlaufstelle für allerhand Fragen was das Hotel beziehungsweise dessen Umgebung betreffen.

Des Weiteren sind viele Rezeptionisten auch für die Zimmer zuständig. Sie koordinieren den Zimmerservice, die Reinigungskräfte und geben darauf acht, dass das Zimmer für den nächsten Gast wieder in ordentlichem Zustand bereitsteht.

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft stehen bei den Anforderungen an Rezeptionisten natürlich an erster Stelle. Neben ausgezeichneter Informiertheit über den eigenen Betrieb und die Vorgänge in diesem, sollte auch eine gute Ortskenntnis vorhanden sein. Es kann sicher nicht schaden, fragenden Gästen Sehenswürdigkeiten empfehlen zu können oder über verschiedene Freizeitmöglichkeiten und Ausflugsziele Bescheid zu wissen.

Der Koch / Die Köchin: Auch in der Küche werden für gewöhnlich reine Köche angestellt. Ausnahmen bilden hier wieder kleinere Gaststätten oder Beherbergungsbetriebe. Weiters kommt in den Tätigkeiten oftmals eine Assistenz vom Koch zum Tragen.

In der Küche wird natürlich Freude mit dem Umgang von Nahrungsmitteln vorausgesetzt. Strukturiertes Arbeiten und eine gewisse Stressresistenz unter Zeitdruck sollten auch vorhanden sein. Da die Handgriffe in größeren Küchen oftmals in Zusammenarbeit erledigt werden müssen, ist Teamfähigkeit für alle Beteiligten von Vorteil.

Fachkräfte im Gastgewerbe können in diese Teilbereiche in Ruhe reinschnuppern. Eine spätere Spezialisierung, macht nach dem Herauskristallisieren seiner Lieblingstätigkeit immer noch Sinn.

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